ollis-page-online.de » Hinter den Kulissen » Zu Besuch
 
[Hinter den Kulissen]
 
Zu Besuch | Interviews
 
» Besuch bei phenomedia «
 
 
Am 20. Juli 2006, dem laut den Medien wärmsten Tag des Jahres, fuhren mein Vater, der eigentlich mehr als Fahrer und Fotograf diente, und ich nach Bochum zur phenomedia publishing GmbH. Wir waren dort zu einem Besuch eingeladen und konnten uns einen ganzen Tag lang den Ablauf hinter den Kulissen einer Spielefirma ansehen.

Schon beim Eintritt in die moderne Empfangshalle konnte man ein großes Poster von Sven Bømwøllen, dem wohl berühmtesten Schaf der Welt, erblicken. Wir waren also tatsächlich am richtigen Ort angelangt. Nachdem die nette Empfangsdame den phenos bescheid gegeben hatte, kam uns als erste Mitarbeiterin die Martina, dem einen oder anderen vielleicht vom vergangenen Fantreffen bekannt, entgegen und fuhr mit uns in einem blau beleuchteten Fahrstuhl mit dem typischen phenomedia-Symbol ("O" mit Dreieck) ins oberste Stockwerk. Kaum öffnete sich die Tür des Fahrstuhls, fiel mir schon das freundliche "Herzlich Willkommen"-Schild ins Auge.
Mit staunendem Blick habe ich die vielen Vitrinen, vollgepackt mir Merchandise-Artikeln, bewundert, doch zunächst sind wir in die heilige pheno-Küche gegangen, um dort nach der anstrengenden Fahrt etwas zu trinken und entspannt zu plaudern.

Nachdem wir uns alle akklimatisiert hatten, ging es los mit der Tour durch das Firmengebäude. Den Anfang machten Patrick und Erhard. Diese zeigten mir, wie die Spiele national vertrieben werden und was es im Print-Bereich alles zu tun gibt. Flyer entwerfen, Anzeigen erstellen, Covers kreieren... Tja, das kommt alles ja nicht einfach vom Himmel geflogen.

Dann ging es weiter in den nächsten Raum zum Philipp, dem Webdesigner, der auch auf den Namen Pippo hört. Er hat schon viele Produktseiten zu den verschiedenen Spielen gestaltet und arbeitet zurzeit an neuen Portalen für sven-kommt.de und phenomedia.de.

Als nächstes waren wir bei Helge, der zuständig für den internationalen Vertrieb der pheno-Produkte ist. Schon mal Moorhuhn Soccer auf Englisch, Moorhuhn Wanted auf Französisch, Moorhuhn X auf Polnisch und Moorhuhn im Anflug auf Russisch gesehen? Das ist nur ein kleiner Auszug aus der großen, internationalen Ansammlung der Spiele. Im Englischen heißt unser Federvieh übrigens "Crazy Chicken" und in Russland ist es unter dem Namen "Морхухн" bekannt.

Auf dem Weg zum Leveldesigner Dominik kamen wir noch an einem kleineren (es gibt auch einen großen) Konferenzraum vorbei, der einen sehr modernen Eindruck machte. Beim Dom konnten wir dann sein aktuelles Werk betrachten, wozu allerdings noch nichts öffentlich gemacht werden darf. In dem Raum waren auch noch zwei weitere Mitarbeiter, Yuro und Tim S., die ebenfalls ihrer Arbeit als Projektleiter bzw. Junior Game Designer nachgingen.

Direkt nebenan befand sich der große Konferenzraum mit Beamer, jede Menge Postern und Skizzen an der Wand und einem großen Moorhuhn-Spieleautomat. Lustiges Gerät, das sogar Moorhuhn-Musik und andere bekannte Geräusche aus den Spielen wiedergegeben hat. Leider kann jeder wahre Fan jedoch nur träumen, diesen privat zu besitzen.

Zurück zur Tour. Weiter ging es in einen Raum, wo drei fleißige Neulinge saßen, die mir etwas über ihre Tätigkeiten während ihrer Ausbildung erzählten. Elena war dabei, ein Cover für ein neues Spiel zu entwerfen (bei dem ich auch meinen Senf dazu gegeben habe), Tim B. übte sich am Erstellen einer Website und Florian W. programmierte eine Installationsroutine für ein Spiel.

Schritt für Schritt wurde die Tour immer interessanter, denn so langsam ging es nun in die Entwicklungsabteilung. Das soll natürlich nicht heißen, dass alle anderen Jobs uninteressant wären. Die sind natürlich ebenso wichtig. ;) Doch zunächst konnte ich Michael über die Schulter schauen. Er ist, wie Yuro, bei mehreren Spielen als Projektleiter tätig und zeigte mir sein Projekt, das er zurzeit betreut. Noch herrscht dazu aber äußerste Geheimhaltung.

Jetzt kam der für mich ganz aufregende Teil - ab in die nächsten Räume zu den Grafikern. Auch hier wurde eifrig an den zukünftigen Spielen gebastelt. Als erstes sah ich mir die Arbeit von Stefan an, der gerade damit beschäftigt war, einigen Grafiken den letzten Feinschliff zu verpassen. Gleich daneben saß der Micha, der an einem 3D-Objekt bastelte und am nächsten Tisch saß der Florian S., der eine 3D-Landschaft kreierte. Mehr darf ich jedoch mal wieder nicht verraten. Einen Tisch weiter beim Cüneyt könnte ich das Moorhuhn- und Sven-Modell betrachten und sehen, wie die Figuren animiert werden. Extra für mich erstellte er in nur wenigen Augenblicken ein tanzendes Huhn, das sich zum Schluss sogar verbeugte. Tolle Sache!

Damit war das obere Hauptgeschoss fertig abgegrast. Eine Etage tiefer befand sich die QA, die in Kürze wieder nach oben ziehen soll. Bei Thorsten (bekannt als Stranni), Till und Benny konnte ich mir ansehen, was man als Spieletester alles zu erledigen hat. Nebenbei habe ich mit den Dreien noch über Dinge wie dem UFO aus Moorhuhn Piraten, dem Fischrätsel aus den Adventures und der Rakete aus Invasion geplaudert. Außerdem habe ich erfahren, welches Produkt sich zurzeit in der Testphase befindet. Für Bugs wird übrigens eine eigene Datenbank geführt, in die die genaue Beschreibung und andere Informationen eingetragen werden, damit der Programmierer andernorts direkt darauf zugreifen kann, um sich um das Problem zu kümmern. Nach der Behebung muss das jeweilige Spiel von Grund auf neu getestet werden, da sich die Änderung auf andere Sachen negativ ausgewirkt haben könnte. Tja, der Job ist nicht so einfach, wie es anfangs klingt.

Damit war die große Tour abgeschlossen (einige Mitarbeiter befanden sich im Urlaub), aber der Tag war noch lange nicht vorbei. Martina zeigte mir das Paradies für einen Moorhuhn-Fan - den sagenhaften Merchandise-Schrank. Ja, die Artikel in den gläsernen Vitrinen waren nicht alles. Wer hätte z.B. gedacht, dass es Boxershorts, eine Marzipanfigur, einen ferngesteuerten Jeep und Schmuck von unserem Huhn gibt?

Den Rest des Tages habe ich noch einmal mit einem eigenen Rundgang genossen und bin dabei, während ein paar Fotoshootings, auf noch mehr interessante Sachen gestoßen, z.B. auf einen neuen Charakter, der demnächst ein eigenes Spiel bekommen soll. Aber pssst...

So, das war mein kurzer Bericht vom aufregenden Besuch bei phenomedia am 20. Juli 2006. Es war ein erfolgreicher Tag, bei dem ich jede Menge Exklusivinfos und Merchandise-Artikel abgestaubt habe. *g* Kurz vor der Abreise gab's noch ein Gespräch mit jemandem von den Ruhrnachrichten. Den Artikel dazu gibt es hier.
Und nun genug geplappert, viel Spaß mit den Fotos in der Galerie!

Ein Dank gilt zum Schluss noch allen phenomedia-Mitarbeitern, die diesen Besuch ermöglicht haben und die sich die Zeit nahmen, mir ihre Aufgaben als Casual-Game-Entwickler zu erläutern! Ich hoffe, man sieht sich mal wieder. Liebe Grüße an das gesamte Team!

 
 
© 2006 phenomedia publishing GmbH